15.06.–8.09.2013

Avante Brasil

Eine Person ist von oben fotografiert, wie sie über den auf dem Boden angebrachten Schriftzug

Maurício Ianês, Performance Ansichten, PROGRESSO, 2013, Graphitpulver, Fotografien, Maße variabel

Mit Tatiana Blass, Marcelo Cidade, Jonathas De Andrade, Paulo Nazareth, Marcius Galan, Maurício Ianês, Pablo Lobato, Matheus Rocha Pitta

Das Brasilien der 1950er und 1960er Jahre zeigte einen radikalen Aufbruch in die Moderne. Die Wurzeln der brasilianischen Kunst führen zurück nach Europa, wo sie sich vom Konstruktivismus und Bauhaus inspirieren ließ. Während die europäischen Künstler eine utopische Sprache geprägt von Symbolen und Formen entwickelten, weiteten die Brasilianer das Feld der Abstraktion in eine weitere Richtung aus: Ihr Ansatz war poetischer, sensorischer und persönlicher. Auch heute noch beziehen sich viele zeitgenössische Künstler auf die brasilianische Avantgarde und setzen sich kritisch mit ihr auseinander, denn kaum ein anderes Land hat die modernen Zukunftsvisionen so radikal umgesetzt wie Brasilien.

„Avante Brasil“ zeigt einen Einblick in die lebendige junge Kunstszene Brasiliens und präsentiert künstlerische Positionen, die sich eines internationalen und fundiertem Vokabulars bedienen. In Brasilien sind die ausgestellten Künstler schon ein Begriff, in Deutschland werden sie zum ersten Mal präsentiert.

Die Ausstellung ist das Resultat einer intensiven Recherche und zeigt nicht die deutsche Sicht auf Brasilien sondern wurde in enger Zusammenarbeit mit brasilianischen Kuratoren entwickelt.

Jonathas de Andrade, Education for Adults, 2010, 60 Poster auf Fotopapier, je 46x 34 x 3 cm, Courtesy Galeria Vermelho, São Paulo, Foto: Ivo Faber
Maurício Ianês, Performance Ansichten, PROGRESSO, 2013, Graphitpulver, Fotografien, Maße variabel
Paulo Nazareth, Installationsansicht KIT – Kunst im Tunnel, 2013, Courtesy: Mendes Wood DM, São Paulo, Foto: Ivo Faber