27.10.2007–6.01.2008
Secondary Structures
Eine Ausstellung des KONSORTIUM und Gäste im KIT
Der Titel Secondary Structures verweist auf die historische Ausstellung Primary Structures (Grundformen) 1966 im Jewish Museum in New York. Dort stellten erstmals die Bildhauer aus, deren Kunst später als Minimal Art bezeichnet wurde. Künstler wie Robert Morris und Donald Judd setzten sich auf neuartige Weise mit der wechselseitigen Beziehung zwischen Betrachter und Kunstwerk auseinander: Bevor die auf geometrische Grundformen und wenige Farben reduzierten Arbeiten entstanden, wurden sie von den Minimalisten konzeptuell ersonnen und akribisch geplant. Raum, Licht, Bewegung des Betrachters im Raum und Skulptur wurden miteinander in Einklang gebracht.
KONSORTIUM kuratiert im KIT Secondary Structures als Hommage und Kommentar zu den amerikanischen Vorbildern der 1960er Jahre. Die Ausstellung findet parallel zur großen Palermo-Werkschau in der Kunsthalle Düsseldorf und im Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen statt. Palermo und seine Künstlerkollegen Imi Giese und Imi Knoebel sind wichtige Referenzen für KONSORTIUM und verweisen auf die Düsseldorfer Kunstszene. Aus dieser stammen auch die meisten der 14 jungen Künstler, die ab dem 27. Oktober im KIT Wand- und Bodenarbeiten zeigen und sich unter anderem auf den Minimalismus, die Op- und Pop Art sowie auf die Sprache von Grafik und Architektur beziehen. Darüber hinaus nehmen vom KONSORTIUM ausgewählte Gastkünstler aus Frankreich, Holland und der Schweiz an der Ausstellung teil.
Die Künstler der Ausstellung: Luc Aubort, Francis Baudevin, Lars Breuer, Philippe Decrauzat, Markus Ebner, Angela Fette, Sebastian Freytag, Guido Münch, Jan Kämmerling, Jörg Nittenwilm, Didier Rittener, Christine Rusche, Mirko Tschauner, Karsten Weber
KONSORTIUM wurde 2004 als Zusammenschluss der Künstler Lars Breuer, Sebastian Freytag, Jan Kämmerling und Guido Münch zu einem gleichnamigen Projektraum in der Ackerstraße 65 in Düsseldorf gegründet. Seither organisierte KONSORTIUM dort und in zahlreichen weiteren kuratorischen Projekten insgesamt 70 Ausstellungen von Künstlern aus Deutschland, den Niederlanden, Belgien, England, Frankreich, Italien, Dänemark, der Schweiz, Österreich, Australien und den USA. Die bewusste Auseinandersetzung mit Künstler-Vorbildern ist eine wesentliche Triebkraft für die künstlerische Position des KONSORTIUM. Zu den bisherigen gemeinsamen Gruppenausstellungen zählen u. a. Autopilot, Düsseldorf 2005, Ausstellungsraum Glue, Berlin 2005 und 2007, Whiteout, Stadtraum Düsseldorf, 2007.