24.11.2018–10.02.2019

Words don’t come easy – money doesn’t either.

Eine Person sitzt auf einem weiß-schwarz-gelben Teppich zwischen bunten Vorhängen und guckt auf ein Blatt Papier.

Eric Peter, Economy as Intimacy, 2017–fortlaufend, Installation mit Vorhängen, Teppichen und Holzmöbel, Courtesy of the artist

Eine Ausstellung im Rahmen des plugin-Projektes von Schloss Ringenberg

Künstler: Juan Pérez Agirregoikoa, Isabella Fürnkäs, Hanne Lippard, Eric Peter

Was formt unsere Realität? Haben die Wörter und die Sprache, die wir nutzen, um die Welt zu beschreiben, Einfluss auf die Realität?
Während eine auf ökonomischem Wachstum basierende Weltordnung sich unwiderruflich auf unseren Planeten und dessen Ressourcen auswirkt, sie unsere Sicht auf die Welt und unser Leben bestimmt, begibt sich die Ausstellung Words don’t come easy auf die Suche nach der Möglichkeit, durch Sprache unsere Vorstellungen dieser Weltordnung zu überdenken.
Begriffe auszutauschen, die Wörter neu zu wählen: Läge darin womöglich ein Potenzial, unser Erleben kapitalistischer Strukturen zu beeinflussen und alternative Verständnisse, Haltungen wie Handlungsoptionen zu gewinnen?

Subjektive Eindrücke und das ganz unterschiedliche Erleben einer konsum-geprägten Wohlstandsgesellschaft bilden gleichermaßen Ausganspunkt und Schnittmenge der Untersuchungen.
Zwischen Poesie, Parole und Zungenbrecher laden die multimedialen und performativen Arbeiten der eingeladenen Künstlerinnen und Künstler ein, zuzuhören und die eigene Sprechkompetenz zu erproben. Damit befragt Words don’t come easy unmittelbar den Zusammenhang zwischen kapitalistischen Mechanismen und sinnlicher Wahrnehmung und appelliert an die individuelle Gestaltungsfähigkeit.

Isabella Fürnkäs, Unpredictable Liars, 2018, Soundinstallation, 15 Schaufensterpuppen, Mixed Media, Surround Sound, 13 Min., Courtesy of Clages

Eric Peter sucht durch Verwendung von Poesie und Sprache als Medium der Spekulation, nach Möglichkeiten um Ökonomie und Intimität in Einklang zu bringen. Hanne Lippards Erzählstück dagegen stört den stereotypen, rituell anmutenden Ablauf von Wertschöpfungsketten, indem sie einen prekären Arbeitsmarkt durch eine artifizielle, ins Absurde abdriftende Sprache beschreibt. Isabella Fürnkäs entwirft das dystopische Szenario einer High-Tech-Ökonomie, die sich des Menschen entledigt hat und in der weder die Sprache des Menschen noch dessen Bedürfnisse eine Rolle spielen. Juan Pérez Agirregoikoas karikiert

Aspekte des Arbeitsmarktes, zeigt aber auch eine anrührende Sensibilität für die bittere Realität, Frustrationen und Zurückweisungen der überspitzt dargestellten Verhältnisse und Figuren.

Kuratiert von Youri David Appelo & Marian Stindt

Words don’t come easy – money doesn’t either findet statt im Rahmen des INTERREG VA Projektes plugin, mit Projektstandort Schloss Ringenberg. Die praxisorientierte Förderung junger Kurator*innen und Künstler*innen in Zusammenarbeit mit deutschen und niederländischen Kultureinrichtungen ist Teil des Projektes. Plugin wird im Rahmen des INTERREG-Programms finanziell unterstützt von der Europäischen Union und den INTERREG VA Partnern. MWIDE in NRW, Provincie Gelderland, Kunststiftung NRW, Niederrheinischen Sparkasse Rhein-Lippe, ArtEZ hogeschool voor de kunsten und Mondriaan Fonds Amsterdam.

Die Ausstellung wird unterstützt durch